Say it easy!

Komplexe Themen in klare Worte zu kleiden ist meine Mission als Texterin. Schließlich möchte ich, dass meine Leserinnen und Leser nicht nur verstehen, worum es geht – sie sollen sich beim Lesen auch verstanden fühlen.

Durch die Brille der Leserin schreiben
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Beim Betrachten so mancher Unternehmens-Websites, Folder und Mailings frage ich mich allerdings, an wen diese Texte eigentlich adressiert sind. Stammen sie wirklich aus der Feder eines Textprofis? Wenn ja, warum spricht er seine Leserinnen und Leser nicht an? Schaut nicht durch ihre Brille? Holt sie in ihrer Lebensrealität nicht ab? Vor allem aber: Warum schreibt er nicht so, dass er seine Zielgruppe informiert und begeistert statt irritiert und langweilt?

Satzmonster und Stilblüten

Gerade in politischen, medizinischen und anderen spezialisierten Fachbereichen sind lesenswerte Texte für Endverbraucher:innen Mangelware. Was oft daran liegt, dass Sprache im Allgemeinen und Schreiben im Speziellen nicht den wünschenswerten Stellenwert im Unternehmen haben. Und das hat Konsequenzen, die sich kein Unternehmen wünscht.

Welch bizarre Stilblüten vernachlässigte Sprachästhetik treibt, zeigte sich eindrucksvoll während der letzten Bundestagswahl in Deutschland. Keine einzige Partei vermochte ihr Wahlprogramm auch nur annähernd so zu schreiben, dass es ihre Leser:innen (und potenziellen Wähler:innen) verstehen.

Der SPIEGEL ONLINE hat sich die Wahlprogramme damals genauer angeschaut und ist an Satzmonstern mit 79 Wörtern verzweifelt.

Die Konsequenz: Zielgruppe verprellt, Wählerstimmen verloren!

„Schreiben? Kann doch jeder!“

Die meisten meiner Texterkolleg:innen haben diesen despektierlichen Satz schon einmal gehört: „Schreiben? Kann doch jeder!“ Hm … kann man Autos bauen, nur weil man Autos fährt? Ein Flugzeug steuern, nur weil man fliegt? Oder eine Messaging-App entwickeln, nur weil man WhatsApp nutzt? Genau. Und so ist es auch mit dem Text. Fehlerfreie Emails zu schreiben, schnelle WhatsApps zu tippen und fließend deutsch zu sprechen, macht noch keine Texterin. Erst die jahrelange Beschäftigung mit Semantik, Syntax und Literatur plus Talent.

Unverständliche Texte sind nicht nur eine vertane Kommunikationschance, sondern auch Desinteresse am Lesenden. Oder möchte das Unternehmen seine Markenbotschaft etwa nicht unters Volk bringen? Menschen erreichen und ihr Vertrauen gewinnen? Schwer vorstellbar.

Sprache ist Wirklichkeit.

Ludwig Wittgenstein

Texte vom Profi

Vielleicht setzen deswegen viele Fachärztinnen, Therapeuten und Pädagoginnen auf Textprofis. Weil ihnen ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Patient:innen und solchen, die es werden könnten, wichtig ist. Und weil komplexe medizinische Themen nicht nur verständliche Worte, sondern auch menschliches Einfühlungsvermögen plus Sprachgefühl verlangen.

So geschehen in meinen Texten für die Websites der Wiener Top-Dermatologin Dr. Elke Janig, der systemischen Beraterin Márta Szemrédi, MSc, des Badener Gesundheitsmediziners Dr. Hannes Pratscher oder die Broschüren der Wiener Tanzpädagogin Juliane Scherf.

Mein aktuelles Projekt …

… ist wieder einem spannenden medizinischen Fachgebiet gewidmet: der dermatologischen Laser-Technologie. Ich freue mich, die Corporate Print Folder für einen der renommiertesten österreichischen Laser-Spezialisten zu texten – von der Tattooentfernung bis zur Besenreiserbehandlung mit High End Lasern des weltweit führenden Laser-Herstellers Alma.

Meine Aufgabe:

  • Sechs Print-Broschüren zu sechs verschiedenen Themen texten
  • sechs unterschiedliche Zielgruppen ansprechen
  • alle Folder „aus einem Guss“ gestalten
  • Konzept und Layout für alle Folder erstellen
  • Folder als Leporello mit drei aufklappbaren Seiten (beidseitig) aufbauen
  • maximal 800 Zeichen inkl. Leerzeichen pro Seite schreiben
  • alle wichtigen Information auf einen Blick hervorheben
  • eine menschliche, vertrauensvolle Sprache entwickeln
  • Fachbegriffe geschickt integrieren
  • Lust am Lesen generieren
  • zur Kontaktaufnahme motivieren

Ich tauch dann mal ab. Over & out!

Herzlichst und bleiben wir uns treu

Lina Unterschrift